26.04.2020 |
Maske auf und Gutes tun!
Das Studierendenwohnheim in der Bornstraße 2 in Hamburg kennen viele alleinerziehende Studentinnen. Oft, weil sie selbst einmal hier gewohnt haben. Eine Unterkunft in einer der deutschen Großstädte zu finden, ist eine Herausforderung, besonders wenn man noch studiert, allein ist und Kind(er) hat. Das Studierendenwerk Hamburg bietet mitten in Rothenbaum eine interessante Wohnmöglichkeit, wo alleinerziehende Studentinnen in WGs zusammenleben.
Genau hier entstand vor wenigen Tagen ein neues soziales Projekt. Im Zuge der Corona-Pandemie herrscht ab kommenden Montag auch in Hamburg Maskenpflicht. Doch Masken sind mittlerweile sehr teuer und für Studierende, die gerade ihren Nebenjob verloren haben, oft nicht erschwinglich. Aus der Not heraus beschlossen die Studentinnen, ihre Masken selbst zu nähen und kauften Stoffe im nahegelegenen Stoffladen – aus Mangel an Erfahrung in der Herstellung von Mundschutz natürlich viel zu viel.
Aus dem Familien- und Freundeskreis kam eine große Anfrage und da es noch genug Stoff gab, nähten sie weiter. Daraus wurde die Idee, dass vielleicht auch andere Menschen noch Masken bräuchten. Aus eigener Erfahrung wussten sie, dass es besonders schwierig ist, Masken für Kinder zu finden, die gut passen. Also verfassten die Frauen einen Facebook Post, wo sie ihre Masken anboten.
Binnen weniger Tage explodierten die Mobiltelefone, die Nachfrage war gewaltig. Als Alleinerziehende ohne Kinderbetreuung ist es jedoch nicht einfach, Zeit zu finden, um den Anfragen Herr zu werden. Dennoch machen sie weiter, alles für den guten Zweck, denn sie wissen, wie es ist, wenn man Hilfe benötigt und diese erhält.
Oft arbeiten sie deshalb nachts, wenn die Kinder im Haus schlafen. Mit jeder verschickten Bestellung geht auch immer ein einzigartiges Stückchen Freude an die Menschen raus und macht die Zeit der Einschränkungen vielleicht etwas erträglicher. Alle Masken sind aus 100 % Baumwolle, bis 90 Grad waschbar und somit immer wieder verwendbar! Die Studentinnen der Bornstraße freuen sich über jede Unterstützung ihres Projektes.
Die Ansprechpartnerin, Tatjana Sosin, können Sie unter der Nummer 0173-2815071 erreichen.