27.05.2020 |
Coronakrise nicht zur Bildungskrise werden lassen
Die aktuelle Situation durch den Corona-Virus zeigt in erschreckender Art und Weise die Versäumnisse in der Bildungspolitik in den letzten Jahren. Die Probleme liegen nicht nur in der mangelnden digitalen Infrastruktur und den Maßnahmen zur Hygiene, sondern auch in der Frage der Unterrichtserteilung und Pädagogik sowie der Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte.
In einer Umfrage unter Lehrerinnen und Lehrern während der Corona-Krise kritisieren diese, dass es gegenwärtig unmöglich ist, einen effizienten Unterricht durchzuführen. Die Ursachen liegen zum einen in der mangelnden digitalen Ausstattung der Schulen wie auch der Schülerinnen und Schüler. Aber auch fehlendes digitales Lernmaterial und mangelnde Erfahrung in der Erteilung von Fernunterricht sind einige der Gründe, warum die Umstellung auf digitale Unterrichtserteilung nicht funktioniert.
Die Folgen dieser Mängel im Bildungswesen sind schon jetzt sichtbar. Viele Kinder, insbesondere aus bildungsfernen Schichten sind bereits jetzt nach acht Wochen Schulschließung abgehängt. Von der fehlenden Struktur im Tagesablauf über die fehlende Rückmeldung seitens der Pädagogen sind die Kinder sich in der Corona-Krise bildungstechnisch selbst überlassen und bauen mit jedem Tag mehr eine Lernlücke auf, die sie kaum mehr schließen können. In einer Umfrage unter Lehrern gehen 80 Prozent der Befragten davon aus, dass die Schulschließungen zu deutlichen Lernrückständen führen werden. Zwei Drittel der Lehrkräfte befürchten, dass die Lernrückstände bis zum Schuljahresende nicht mehr aufgeholt werden können.
Damit aus der Coronakrise keine Bildungskrise wird fordern wir die Umsetzung folgender Maßnahmen: